24. Januar 2010

Chartertörn Griechenland: Sporaden


Griechenland: Das Revier in der Nordägäis wird für Segler attraktiver.

Wie sehr ein Charterrevier von guten Flugverbindungen abhängig ist, zeigt das Revier der Sporaden in Griechenland. Als der deutsche Ferienflieger Aero Lloyd seinen Dienst nach Skiathos einstellte war dieses Revier für Chartergäste aus Deutschland nicht mehr angesagt. Die Fluggesellschaft Air Berlin bietet inzwischen von verschiedenen deutschen Flughäfen Flüge nach Volos auf dem gegenüberliegenden Festland der nördlichen Sporaden an. Die Folge ist ein wieder erstarkendes Charterrevier, das auch neue Anbieter anzieht.

Neben der bereits bestehenden Sunsail-Basis Melina auf dem Festland hat jetzt auch der österreichische Charterflottenbetreiber Ecker Yachting, im Golf von Volos, In der Bucht von Achilion, eine Basis eröffnet.

Die Sporaden bestehen aus 11 Inseln, wovon aber nur 4 besiedelt sind: Skiathos, Skopelos, Alonnisos und Skiros. Skiathos und Skopelos sind die berühmtesten und beliebtesten Inseln der Gruppe. Charakteristisch sind die dichte Vegetation und die weißgetünchten Häuser - das tiefblaue Wasser gehört zu den saubersten Gewässern des Mittelmeers. Die Winde können teilweise recht stark werden, aber es gibt jede Menge geschützte Ankerbuchten für die Nacht. Der Meltemi kommt hier in abgeschwächter Form vor und das Meer ist relativ ruhig. Diese Inselgruppe ist bekannt für das angenehme Klima, denn der Wind läßt es hier nie unerträglich heiß werden, sowie für die üppige Vegetation der Inseln und die vielen wunderschönen Sandstrände.

Weil die Distanzen zwischen den Inseln und Ankerbuchten kurz und von daher schnell zu überbrücken sind, werden die Sporaden von Chartergästen gern für Flottillentörns besucht. Es gibt zwar seit einigen Jahren eine Liegeplatzgebührenverordnung, in der Praxis wird aber hier nicht kassiert.

Marinas sind in diesem Revier selten. Die Inseln Skiathos, Skopelos und Alonissos haben jeweils einen Haupthafen, andere Inseln haben im Höchstfall noch ein bis zwei kleinere Anleger. Hier liegt man zwischen Fähren und Fischern römisch-katholisch, das heißt vor Buganker und mit dem Heck zur Pier. Es gibt aber ein Menge zum Teil gut geschützte Ankerbuchten. Ankergrund ist meist gut haltendem Sandgrund. In der Saison, wenn die kleinen Buchten randvoll sind, müssen Landleinen ausgebracht werden. Gefährliche Untiefen sind in den nördlichen Sporaden selten, Felsen ragen meist hoch aus dem Wasser. Eine Betonnung ist nicht vorhanden, nur die Häfen sind befeuert.

Die Sporaden sind, ähnlich wie die ionischen Inseln, auch für Familientörns und nicht ganz so erfahrene Segler geeignet. Alle Inseln sind in Tagesfahrten zu erreichen. Hier sind familienfreundliche Kurzstrecken ebenso möglich wie Langstrecken. Im Sommer sind Buchten und Häfen meist randvoll, doch die beste Segelzeit ist ohnehin das Frühjahr oder der Herbst.

Quelle: Premiumpresse.de / Autor J. Duscha

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