26. Oktober 2011

Ausprobiert: iPad als Kartenplotter mit Navigationsapp iSailor


Das Nauticguide - Team ist schließlich innovativ und hat bei dem letzten Törn "neue Wege" in der (elektronischen) Navigation beschritten. Die Ergebnisse wollen wir Euch nicht vorenthalten: Zum Einsatz kam ein Apple iPad mit 3G. Darauf wurde die Navigationsapp iSailor von Transas installiert. Das ging problemlos, im Anschluss musste noch der benötigte Kartensatz in diesem Fall für die Adria gekauft und auf das iPad runtergeladen werden. Gesamtaufwand keine 5 Minuten, Kosten 20 € für die Seekarten, die App gibt's gratis im iTunes - Store.
Look & Feel: Die App startet sehr schnell, der benötigte Küstenabschnitt wird einfach mit bekannter Apple - Gestik heran gezoomt, der aktuelle Standort erscheint unmittelbar im Display. Positiv überrascht hat uns der tadellose GPS-Empfang auch unter Deck. Es stehen nunmehr die Optionen Routenplanung, Trackaufzeichnung, Entfernungs- und Kursbestimmung zur Verfügung, weiterhin können eigene Symbole gesetzt werden, um die Angaben der Seekarten mit  Ankerbuchten etc. zu ergänzen. Hilfreich ist auch der neuerdings integrierte Ankeralarm.
Navigation in der Praxis: Die Seekarten sind identisch mit den kroatischen Sportbootkarten und enthalten alle notwendigen Informationen und Seezeichen. Tippt man beispielsweise auf Seezeichen / Leuchtfeuer, so geht ein Pop-Up Fenster auf, in dem weitere Informationen  enthalten sind. Eine Route wird einfach geplant in dem lediglich mit Fingertipps Fähnchen, sprich Routenpunkte gesetzt werden - fertig. Wird nun die Route aktiviert, erscheint die Kursvorgabe, evtl. Abweichung, Geschwindigkeit, sowie entsprechende Linien, die die einzelnen Routenpunkte verbinden. Im Prinzip muss der Skipper nur das Schiff auf der "Kurslinie" halten. Die Anzeige ist ausserhalb direkter Sonneneinstrahlung gut abzulesen, die Karte kann dabei beliebig auf dem Display gedreht und gezoomt werden. Ungenauigkeiten konnten wir keine nennenswerten feststellen.
Fazit: Absolut empfehlenswert! iSailor beschränkt sich auf alle notwendigen Features zur Navigation, überflüssiger Schnick-Schnack Fehlanzeige! Wer Tidenberechnungen benötigt, sollte sich eine entsprechende APP besorgen, diese sind nicht enthalten. Wünschenswert für eines der nächsten Updates wären noch Distanzangaben zwischen den einzelnen Waypoints in der Listenansicht. Überrascht hat uns zudem die Akkulaufzeit des iPad's während der doch rechenintensiven Anwendung, diese lag bei etwa 6 Stunden, WLAN und Mobilfunk deaktiviert.
Ausgestattet mit einer für 3!! Euro erhältlichen, kroatischen t-mobile - Prepaid SIM Karte (500MB-Volumen) konnten wir zudem stets die aktuellsten Wettervorhersagen empfangen und das ein oder andere E-Mail verschicken. Perfekt! Das iPad wird uns auch beim nächsten Segeltörn wieder begleiten.

23. September 2011

Holland: Flevoland und das Ijsselmeer

Top-Destination für Wassersportfreunde zum Segeln, Surfen und Genießen.
Obwohl die niederländische Provinz Flevoland Neuland ist, hat die zum großen Teil von Menschenhand geschaffene Gegend eine lange Geschichte. Wo zuerst nur Wasser war, erstreckt sich heute ein attraktives Wohn- und Erholungsgebiet. Die Provinz verfügt über zahlreiche Gewässer und Seen und gilt daher als Top-Destination für Wassersportfreunde. Der größte See der Niederlande, das IJsselmeer, erstreckt sich auf 1.100 Quadratkilometern. Südlich davon liegt der zweite große See, an den Flevoland grenzt: das Markermeer, 700 Quadratkilometer groß.
Die Randseen
Ob mit dem Boot quer übers Wasser oder mit dem Rad oder Auto am Ufer entlang die Randseen sind eine Reise wert. Wer mit dem Boot unterwegs ist, kann an einer der vielen kleinen, einsamen Inseln anlegen und dort sogar übernachten. Hier erlebt man noch unberührte Natur. Die Randseen und Kanäle eignen sich hervorragend für eine Bootsfahrt oder einen Urlaub auf dem Kajütboot. An verschiedenen Stellen kann man komplett ausgestattete Boote mieten, tagsüber zu Ausflugszielen schippern und sich abends von Wellen in den Schlaf wiegen lassen.

Sicheres Planschen 
Die Flevoländer Seen sind bekannt für ihre flachen, sicheren Strände, an denen die ganze Familie unbeschwert baden kann. Einige Strände, wie zum Beispiel der Houtribstrand bei Lelystad, haben spezielle Absperrungen, damit die Kleinen ganz in Sicherheit planschen können. Auch das Freizeitzentrum RCN Zeewolde ist mit seinem seichten Strand ein ideales Ausflugsziel für Familien mit Kindern. Aktive Wassersportler finden den Platz, den Sie für ihren Sport brauchen, am Surfstrand Ellerstrand bei Biddinghuizen oder am Woldstrand bei Zeewolde. Wer das mondäne Strandleben präferiert, sollte zum Weerwater mitten in Almere fahren: an kühlem Ros nippen, ein bisschen flanieren was will man mehr

Zu Wasser
Segeln, Surfen, Wasserski, Tauchen, Schwimmen und Angeln; alles ist möglich in und auf den Flevoländer Gewässern An den verschiedenen Häfen sind viele Wassersportarten möglich, etwa Kanufahren oder Surfen. Am spannendsten ist ein Törn mit dem Segelboot oder Katamaran über das IJsselmeer, denn auch wenn es heute nicht mehr die launische Zuiderzee ist, kann es draußen auf dem Wasser noch recht rau zugehen. An verschiedenen Orten in Flevoland kann man auch ein Boot mieten oder Segelkurse belegen. Wagemutige fahren an einer über einen Kilometer langen Seilbahn Wasserski, und wer noch größere Herausforderungen sucht, legt Spins, Rolls und Flips auf dem Wakeboard hin. Zahlreiche Yachthäfen wie die Marina Muiderzand in Almere, Lelystad Haven oder der Yachthafen Bremerbergse Hoek in Biddinghuizen bieten schöne Anlegestellen und diverse Wassersportmöglichkeiten.


Weitere Informationen: 
www.niederlande.de

Autor: J. Duscha / premiumpresse.de

14. Juni 2011

Türkei: Jeden Abend eine neue Ankerbucht

Mehr Buchten als eine Woche Nächte hat - und das in angenehmen Entfernungen: 
Der Hisarönü-Golf ist ein Golf an der Südwestküste der Türkei. Er liegt genau an der Südküste der langgezogenen Datca-Halbinsel. Er ist ungewöhnlich gegliedert: Viele große und kleine Buchten, Halbinseln, Gebirge und Ebenen. Das bedeutet, dass die Segler ungewöhnlich viele Ankerbuchten und Häfen die in angenehmen Entfernungen liegen, zur Verfügung stehen.
Wer nur eine Woche Zeit hat und keine großen Schläge machen will ist im Hisarönü-Golf genau richtig. Hier weht nahezu jeden Tag ab 11 Uhr eine angenehme Brise vom Meer in den Golf hinein, mit der sich prima segeln lässt. Mehr Buchten als eine Woche Nächte hat liegen in angenehmen Entfernungen nach einem schönen Segeltag kann man spontan entscheiden, in welche man einlaufen will.
Wir gehen davon aus, dass die Yacht in der Marti Marina liegt und wir von hier den Törn beginnen und auch wieder enden lassen.
Wir verlassen die Marina gegen Mittag und setzen vor der Einfahrt die Segel, um im offenen Golf Schlag für Schlag nach Westen zu kreuzen. Da es Sommer ist kommt der Wind meist aus westlicher Richtung von Data her und erreicht am Nachmittag vier, maximal fünf Windstärken. An manchen Hochsommertagen, wenn der Meltemi die türkische Küste erreicht und durch die Düse der Straße von Kos verstärkt über die flache Datahalbinsel in den Hisarönügolf hineinfegt, kann es am Nachmittag heftig werden. Dann sollten wir rechtzeitig reffen und eine schützende Bucht anlaufen, die möglichst an der Nordseite des Golfes liegt und nicht an der Südseite. Segeln wir früh im Frühjahr oder später im Herbst müssen wir mit dem letzten oder im Herbst mit dem ersten Südostwind, dem Lodos rechnen. Dann sind die Buchten der Südküste des Golfes die sichereren Plätze.
Mein Lieblingsankerplatz ist Bigfoot gleich schräg gegenüber der Marti Marina an der Nordküste. Die Bucht liegt nordöstlich von Tavsan Adasi hinter der Huk unter einer rostroten Tuffsteinwand mit einem Felsbrocken am Ufer, der aussieht wie ein großer Fuß. Die in der Seekarte Karasüleyman Bükü genannte Bucht (3646,2N 02803,8E) haben wir deshalb Bigfoot getauft. Man ankert auf 8 m und macht mit Leinen zu den Felsen im Westen der Bucht unterhalb der bizarren Tuffsteinwand fest und nicht an den Bäumen (siehe dazu Baumverbot). In der Dämmerung wechseln die auffälligen rot-braunen Gesteinsformationen ihre Gesichter. In der Nebenbucht kann man frei auf 67 m vor dem Strand vor Anker schwojen.
Als nächstes machen wir einen langen Schlag nach Westen, laufen aber nicht Data an, denn wir sind mit allem versorgt, was wir für eine Woche unbeschwerten Segelns brauchen. Wäre das nicht der Fall, wäre Data allerdings ein guter Hafen, um tagsüber anzulegen und einzukaufen. Nachts würde ich lieber in der Bucht Kargi Koyu (3642,2N 02741E), 1 1/2 sm südlich von Data ankern, weil es dort ruhig ist und man im herrlichen Wasser baden kann. Der Grund steigt aus großer Tiefe erst in unmittelbarer Nähe des Strandes an und besteht aus feinem Sand und Gras. Gut liegt man im Norden dieser schönen Bucht. Oder im Südteil vor dem Restaurant am Ufer, wo der Schwell am geringsten ist. Bei Lodos ist die Bucht gefährlich, genau so wie der Hafen von Data.
Von der Kargbucht südlich von Data können wir gemächlich mit dem regelmäßigen Sommerwind raumschots in den Golf zurück segeln und mal an der Nord- und beim nächsten Mal an der Südküste eine Ankerbucht auswählen.
Kuruca Bükü (3645,3N 02753,8E) etwa in der Mitte zwischen Data und dem Golfende an der Nordküste gelegen, ist durch eine Landenge von der westlich gelegenen Bucht iftlik Limani getrennt. Während iftlik Limani der Dünung ausgesetzt ist, liegt man in Kuruca Bükü bestens geschützt vor Anker. Bei der Ansteuerung sind die Klippen zu beachten. Über die hohe Halbinsel und die flache Landenge können heftige Böen fegen. Der Grund steigt aus großer Tiefe steil an und ist dicht mit Seegras bewachsen. Erst etwa 50100 m vor dem Strand geht der Bewuchs in Sand und Mud über. Auf 46 m Wassertiefe hält der Anker gut. Es gibt genügend Raum für ein Dutzend Yachten. Ein Steg wird tagsüber von Ausflugsbooten genutzt, abends kann man dort mit dem Dingi anlegen. Lebensmittel, Metzger, Obst- und Gemüsestände; Briefkasten, eine Disco. Busse nach Data und Marmaris. Häuser und Restaurants der Feriensiedlungen bringen Leben an die Sand-Kies-Strände. Manchmal dröhnt laute Kakophonie aus der Uferdisco übers Wasser bis zum Liegeplatz, das sollte man wissen, bevor man dort vor Anker geht.
Südöstlich schräg gegenüber liegt Dirsek (3641,3N 02759E), eine Bucht, die auch bei starkem Nordwest (Meltemi) guten Schutz bietet, obwohl an der Südseite des Golfes gelegen. Mit Ausnahme einer Felsbarre, die sich weit in nordwestliche Richtung erstreckt, reicht tiefes Wasser bis an die Ufer. Ankergrund ist weicher Mud, teilweise mit Seegras bewachsen, in dem der Anker nicht gut hält. Man kann dennoch frei auf großer Tiefe mit viel viel Kette ankern oder besser am Betonsteg des Dirsek Bükü Restaurants festmachen. Von der Restaurant-Terrasse hat man einen herrlichen Blick auf die Bucht. In der Küche kann man sich die Speisen aus den Töpfen auswählen. Gelegentlich machen Flottillenboote hier Station. Gulets kommen selten. Die Böen wehen tagsüber aus wechselnden Richtungen und können nachts heftig sein.
Neuer Tag, neue Brise. Jetzt segeln wir wieder zur Nordküste und schlüpfen in die einsame Bucht Armak, die wir wegen der dort üppig wachsenden Palmen auch Palmenbucht getauft haben. Armak Bükü (3645,7N 02758,6E) liegt 4 sm östlich von Kuruca Bükü und schneidet nach Norden ins Land ein. Von mittelhohen Bergen umgeben, bietet sie einen guten Ankerplatz vor dem Kiesstrand, hinter dem die hohen Palmen und verkrüppelte Pinien wachsen. Der Kiesstrand ist leider mit Teer verschmutzt. Fallböen kommen aus Norden, sie sind aber nicht übermäßig stark. Die 2-m-Linie verläuft etwa 20 m vor dem Ufer. Der Ankergrund aus Gras und Mud hält gut. Die zwei kleinen Bäche im Osten der Bucht sind im Sommer ausgetrocknet. Früher haben wir in dieser Bucht unsere Abenteuerpfanne am Ufer aufgebaut und ein kräftiges Feuer darunter angezündet. Heute ist das streng verboten; nur die Fischer könnens nicht lassen.
Am nächsten Tag machen wir in Sailors Paradise fest. Der Einschnitt nach Süden hat in der Karte keinen Namen und heißt deshalb wie das Restaurant in ihrem Scheitel Sailors Paradise (3641,9N 02800,5E). Die Einfahrt wird an Backbord von der Insel Koca und an Steuerbord von der Insel Uzun flankiert. Da tiefes Wasser bis an die steil aufragenden Ufer reicht, bleibt nur am Steg des Restaurants vor Mooring zu gehen. Es gibt Platz für ca 18 Yachten, Brunnenwasser und eine hervorragende Küche einfach, ländlich, mit frischen Kräutern, Auberginen und Salat aus dem Garten hinter dem Haus. Mehmet, der Wirt, ist ein freundlicher Gastgeber. Die Bucht eignet sich hervorragend zum Wandern auf die umliegenden Höhen und ist nur bei extrem starken Nord- oder Nordostwinden unsicher.
Die berühmteste Bucht im Golf ist Bencik (3646,2N 02802,2E) an der hinteren Nordkoste, da wo das hässliche Gebäude des Maris Select Hotels aufragt. Bei der Ansteuerung fällt schon von weitem die dunkel aus dem Meer aufragende Insel Dislice auf. Sie kann auf beiden Seiten umfahren werden. In dem dicht mit Kiefern bestandenen Fjord, der weit nach Nordosten einschneidet, finden mehrere Schiffe in verschiedenen Einbuchtungen Ankerplätze, die vor allem auch bei Lodos (Südostwinden) Schutz bieten. Da große Wassertiefen bis nahe an die Ufer reichen, muss man eine Leine zum Land ausbringen. Im hinteren Teil der Bucht stehen die Häuser einer Wetterstation. Vor dem befestigten Ufer ist es seicht. Das Wasser ist trüb und brackig. Bei der Ausfahrt aus der Bencik-Bucht achte man auf die 1,60-m-Stelle, die sich von der östlichen Huk weit südwärts erstreckt. Sie ist mit einer Tonne markiert, die manchmal aber vertrieben ist.
An dieser schmalsten Stelle der Data-Halbinsel beträgt die Entfernung zum Gökova Golf im Norden nur etwa einen Kilometer. Hier sollte der Kanal verlaufen, der den Vormarsch der Perser stoppen sollte. Das Delphische Orakel befragt, ob der Durchstich ratsam sei, orakelte Nein, weil die Perser die Priester längst bestochen hatten. So blieb der Kanal ungebaut, der heute das Wechseln vom Hisarönü- in den Gökova-Golf für uns Segler ganz wesentlich erleichtern würde man bräuchte nicht mehr das weit im Westen liegende stürmische Kap von Knidos zu runden.
Auf der Südseite des Golfes steuern wir jetzt Selimiye Koyu an. Einige schöne Ankerplätze liegen an den Ufern der weiten Bucht, allerdings meist mit großen Wassertiefen. Im Süden lockt der Ort Selimiye (3642,6N 02805,5E) mit einem neuen Gemeindesteg. Das ehemalige Fischerdorf ist vom Tourismus noch weitgehend verschont geblieben, lediglich sechs Restaurants wettstreiten um die Gunst der Segeler und Guletfahrer mit Stegen, die möglicherweise vom Abriss bedroht sind. Falls es an diesen Stegen bei starkem Nordwind zu unruhig wird, kann man sich auf den Ankerplatz im Nordwesten der großen Bucht verholen.
Orhaniye Koyu ist die Bucht, an deren Eingang die Marti Marina liegt. Sie schneidet tief ins Land ein und wird auch Kei Bükü genannt Ziegenbucht. Hier liegt man bei jeder Wetterlage bestens geschützt in schöner Umgebung mit verschiedenen Anker- und Anlegeplätzen in bewaldeter Umgebung. Auf der Ostseite gibt es einige Holzstege, die zu Restaurants gehören. Wegen der unterschiedlichen Wassertiefe ist Vorsicht beim Anlegen geboten. Die kleine Insel mit der Burgruine bietet an ihrer Südwestseite einen schönen Ankerplatz. Westlich der Insel besteht zwar eine Durchfahrt, doch ist diese gewunden und deshalb riskant. Die Festungsmauern auf dem Eiland sollen Reste eines
byzantinischen Kastells sein. Weiter südwärts passiert man eine eben überflutete Barre aus rotem Sand, deren Ende mit einer Bake markiert ist. Der nächste, weit ins Wasser vorgebaute T-Steg eignet sich ebenfalls zum Anlegen; er gehört zum Palmiye-Restaurant/Motel.

Im Scheitel der Bucht vor den Stegen weiterer Restaurants findet man 3 m Wassertiefe zum Ankern. In allen Restaurants kann man ein Taxi oder einen Minibus zu den Wasserfällen oder nach Marmaris organisieren. Das Wasser ist im innersten Teil der Bucht durch mangelnden Austausch etwas trüb und im Hochsommer sehr warm.
Versorgung: Frisches Gemüse und einige Lebensmittel an fast allen erwähnten Plätzen. An der Abzweigung nach Orhaniye findet man einen kleinen Supermarkt. Das urige Dorf liegt in paradiesischer Ländlichkeit (2 km entfernt imhinteren Tal). Unterwegs wandert man durch Erdnussfelder.
Wem die Tage einer Woche nicht ausreichen, um all die beschriebenen Plätze zu besuchen, sollte wiederkommen und beim nächsten Mal die noch nicht besuchten Buchten anzulaufen.
Quelle: premiumpresse.de / J.Duscha / noch mehr Türkeiinfos unter www.insidersegeln.de/

8. Juni 2011

ACHTUNG: GPS Störungen drohen

Wie dem Artikel vom ORF - Nachrichtendienst zu entnehmen ist, können in den nächsten Tagen Störungen bei der Navigation via Satellitennavigationsempfängern (GPS) drohen. Grund dafür ist eine ungewöhnlich heftige Sonneneruption (Sonnensturm) bei der eine riesige Partikelwolke freigesetzt wurde. Mehr unter dem Link http://orf.at/stories/2062569/2062563/

3. Juni 2011

Italien: Lipari, Segeln am Vulkan


Die äolischen Inseln: die sieben Schönheiten Siziliens. Ehemals bezeichnet nach dem Gott Äolus, werden sie teils auch nach ihrer Gemeinde als Liparische Inseln bezeichnet. Doch jede für sich hat mit ihrem vulkanischen Ursprung für uns Segler einen eigenen Reiz. Ein eindrucksvolles und abwechslungsreiches Revier, das im Sommer eher Schwachwind vorhält. Mit Motorstunden sollte daher durchaus gerechnet werden. Dafür wird man aber auch auf andere Weise belohnt. In den Sommermonaten kann man mit gutem Wetter rechnen. Dennoch ergeben sich manchmal doch erschwerte Bedingungen beim Durchzug einer Schlechtwetterfront. Starke Regenfälle lassen die Sichtweite für kurze Zeit erheblich sinken. Örtlich begrenzte Starkwind- und Sturmzonen ohne Vorzeichen, im Sommer jedoch eher selten. Vorrangig schwache Winde aus Nordwest (Maestral) oder Südost (Schirokko).

Die kleine Stadt Lipari auf den Liparischen Inseln vor der Nordwestecke Siziliens versprüht einen ganz besonderen Charme. Die Insel Lipari gehört mit ihren Nachbarinseln Stromboli, Salina, Vulcano, Panarea, Filicudi und Alicudi zur Inselgruppe der Äolischen oder Liparischen Inseln (italienisch: Isole Eolie) im Tyrrhenischen Meer. Alle Inseln sind vulkanischen Ursprungs und teilweise noch recht aktive (Stromboli, Vulcano).Liegeplätze für Yachten sind in Lipari mittlerweile auch im Hochsommer ausreichend vorhanden. Wer die etwas höheren Preise scheut ankert hier vor prächtiger Kulisse unterhalb des Kastells auf einem der bestgeschützten Plätze im Archipel, allerdings auf großen Wassertiefen.Nur gegen östliche Winde liegt man auf der Reede vor Lipari völlig offen. Dann sollte man tunlichst in den Puerto di Ponente auf Vulcano verholen, in die nur drei Seemeilen entfernte Ankerbucht auf der Westseite der nahen Nachbarinsel, gleich nach der 800 m breiten Durchfahrt Bocca di Vulcano. Hier ankert man auf Tiefen um die 10 Meter vor den hellen Höhen des rauchenden Vulkanberges und Hotels. Ansonsten bleibt Lipari im Süden der Äolischen Inseln die erste Wahl für Yachtcrews.Gleich mehrere Konzessionäre betreiben verschiedene Schwimmstege nördlich des Fährhafens, wo man auch eine Bootstankstelle findet.

Vorsicht ist vor allem am ersten Steg neben den Fährpiers geboten, denn die überwiegend schnellen Fähren, laufen mit großer Geschwindigkeit ein und ihre Heckwelle versetzt die Yachten in Aufruhr und lässt die wild an ihren Festmachern zerren. Die Versorgungslage ist exzellent, neben kleineren Spezialgeschäften und fliegenden Händlern mit Obst und Fisch findet man auch einen Supermarkt und weitere Schiffsausrüster. Merken sollte man sich die Frutti-Geschäfte. Hier bekommt man stets frisches Obst und Gemüse, aber auch alles Andere zu guten Preisen Typisch Liparische Produkte sind die getrockneten Früchte, Mandeln und der Malvasia Wein der ausschließlich dort hergestellt wird. Bekannt ist das Eilnad auch aufgrund der fischreichen Gewässer und so stehen Tunfisch, Schwertfisch, Langusten oder andere Meeresfrüchte auf dem Speiseplan der feinen Restaurants dieser Mittelmeerinsel. Was das Kunsthandwerk betrifft sind die handbemalten Keramiken oder Stoffe sehr gefragt. Auch die aus Terrakotta gefertigten Gefäße oder Figuren sind ein schönes kunstvolles Souvenir .

Wer sich einmal für einen individuellen Chartertörn in diesem Revier einem erfahrenen Skipper anvertrauen möchte, sollte sich auf der Segelyacht La Superba einquartieren. Der Kenner dieses Revier, Peter Kleinoth, heißt Sie herzlich willkommen an Bord. 1980 verließ Kleinoth die Redaktion der Zeitschrift YACHT in Hamburg und siedelte nach Genua (Italien) über, um seine Tätigkeit als Leiter der Mittelmeer-Redaktion dieser Zeitschrift aufzunehmen. In den folgenden Jahren bereiste er mit Kamera und Notizblock fast alle Mittelmeerländer und hatte sich als einer der ersten Wassersport-Journalisten auf Reisereportagen und Luftaufnahmen spezialisiert. Es wurde eine Reihe von Bildbänden unter dem Titel Häfen aus der Luft im Verlag Delius Klasing veröffentlicht. Als intimer Kenner der Mittelmeer-Region weiß Kleinoth viel über Land und Leute zu berichten und kennt das Mittelmeer auch an den entlegensten Plätzen.

Kontakt und weitere Informationen bei
Peter Kleinoth
Tel./Fax: +49 (0)4131 40 28 11
Mobil: +49 (0)175 52 27 445 oder +39 347 29 160 27
Email: mareteamgmx.de

Quelle: Premiumpresse.de / Author J. Duscha
Bilder: Campornalo / pixelio.de